Der Champagner ist eine Assemblage aus jeweils 50 % Pinot Noir und Chardonnay des Jahrgangs 2020. Die Weinberge von Champagne Louise Brison liegen auf rund 320 Metern Seehöhe und sind geprägt von Kimmeridge-Kalk und Mergel mit einer Auflage aus Tonerde – ähnlich wie im benachbarten Chablis. Der Grundwein wurde im Barrique vergoren und die Assemblage im Edelstahl zusammengeführt. Degorgiert wurde mit zwei Gramm Dosage im Oktober 2022.
Strahlendes Strohgelb mit leicht kupferfarbenem Einschlag und feiner Perlage
2020er Mémoire duftet nach Streuobstwiese, reifen Zitrusfrüchten samt abgeriebenen Zesten, einem Hauch von kandiertem Ingwer und weißen Blüten. Die Autolysenoten sind hier ganz fein spürbar und erinnern an Mandelgebäck und Blätterteig.
Der Wein wirkt nichtsdestotrotz schon im Duft angenehm trocken.
Am Gaumen bietet der Mémoire 20 einen eleganten Auftakt mit reifer weißfleischiger und zitrischer Frucht, mit ein paar roten Beeren und dem besagten Feingebäck. Das erweist sich als sehr gekonnt und als sehr klassisch. Die Säure zeigt sich lebendig und sorgt für angenehmen Druck, die Perlage ist fein und die Mineralität bringt Spannung in den Champagner, bei dem jeder Schluck für Freude steht.
Cyril Jeaunaux betreibt in der dritten Generation Weinbau und hat 2015 auf biodynamische Bewirtschaftung umgestellt.
Ganz im Süden der Côte des Blancs, am Flüsschen Petit Morin, liegt das Örtchen Tallus Les Prix. Hier ist die Champagne wirklich noch ländlich. Nichts deutet auf Luxus und Jet Set hin. Durch kühle Luft aus den umliegenden Hügeln sind die Weinberge im Tal Spätfrost gefährdet. Dagegen ist der Pinot Meunier am besten gewappnet, der hier dominiert.
Ein kleiner Teil der Trauben kommt von der Côte des Bar, wo Cyril noch einen Hektar Weinberge bewirtschaftet.
Die Weine werden in gebrauchten Barrique ausgebaut.
Der biologische Säureabbau wird wenn möglich vermieden. Hier entstehen ganz individuelle und ehrliche Champagner, die animierende Säure, Mineralität und Trinkfluss vereinen.
In hellem, leuchtenden Strohgelb präsentiert sich der Wein klar und in brillantem Glanz mit einer filigranen, doch lebhaften Perlage.
Die Nase dieses Wein erzählt Geschichten von Himmel und Erde, von Frucht und von Boden.
Seine fruchtigen Komponenten sind gesetzt und gelbfleischig. Quitte, Sultaninen und ein gelber mehliger Apfel machen den Auftakt, wobei Feigen und getrocknete Aprikosen dem auf dem Fuße folgen. Tiefgang und Würze stellen sich ein durch die erdverbundenen Düfte von Bucheckern und Walnuss, sowie Trüffelbutter, Zwiebelschale und einem Hauch von Montelimar Nougat.
Sich vielschichtig wandelnd Neugierde weckend und dabei doch in sich ruhend hat dieser Bio-Champagne charismatische Ausstrahlung.
Ebenso balanciert, wie die Verheißung seiner Nase es ankündigte präsentiert sich der Mycorhize Grand Cru Extra Brut von De Sousa et Fils im Trank. Feinperlig und verspielt nimmt er auch den letzten Winkel des Gaumens ein. Seine gelbe reife Frucht wird von erfrischender Säure gekitzelt und von kreidiger, doch cremiger Textur getragen. Aromendicht und -vielfältig, jedoch dabei nicht aufbrausend findet sich dieser Blanc de Blancs aus 100% Chardonnay in einem fortwährenden Echo aus der Würze von Mandelspekulatius und der Kargheit steiniger Mineralität wieder.
92 Parker Punkte für diesen Rosé-Bio-Champagne
Dank der Champagne-Winzer, von denen sich immer mehr aufmachen, ihren eigenen Stil zu definieren und das Besondere ihrer Ortslagen herauszuarbeiten, kann man in der Champagne noch Winkel entdecken, von denen man vorher nie gehört hatte.
Einer davon ist das Vallée du Petit Morin mit der Hundert-Seelen-Ortschaft Talus Saint Prix. Die Gemeinde verfügt gerade einmal über 39 Hektar. Sie liegt mehr oder weniger im Nirgendwo, südwestlich der Côte des Blancs und nördlich der Côte de Sézanne. Man würde dort ähnlich viel Kreide erwarten wie in den benachbarten Regionen, doch tatsächlich erscheint der Boden eher wie ein Mix aus Kreide und Mergel und somit wie eine Mischung aus Côte des Blancs und Vallée de la Marne. Hinzu kommt ein i-Tüpfelchen, das man kaum sonst irgendwo in der Champagne findet: hohe Anteile von Feuerstein. Diese Eigenart der Böden hat dazu geführt, dass die Winzer in Talus Saint Prix mehr als 70 % ihrer Böden mit Pinot Meunier bepflanzt haben.
Zu diesen Winzern gehört auch Cyriel Jeaunaux, dessen Großeltern in den 1950ern mit dem Anbau von Trauben begonnen haben. Er selbst ist 1999 zusammen mit seiner Frau Clemence in den elterlichen Betrieb eingestiegen und direkt dem Verband der unabhängigen Winzer beigetreten. Im Laufe der folgenden Jahre hat er die herkömmliche Arbeit im Weinberg wie im Keller grundsätzlich in Frage gestellt und sie planvoll verändert. So legte er sich 2002 eine zweite klassische Coquard-Presse zu und begann damit, die Grundweine neben dem Edelstahl auch im gebrauchten Holz auszubauen. Cyriel hat schnell den Wert der intensiven Arbeit im Weinberg erkannt und 2005 sämtliche chemischen Mittel aus dem Weingut entfernt. Nicht zuletzt durch den intensiven Austausch innerhalb der Winzergruppe »Terres et Vins de Champagne«, der er 2009 beigetreten ist, hat er begonnen, sich mit biodynamischen Methoden auseinanderzusetzen. Seit 2010 setzt er entsprechende Präparate ein und hat 2015 mit der offiziellen Umstellung auf organischen Weinbau begonnen.
Cyrils Champagner sind dank des Meunier fruchtbetont, spiegeln aber immer das Spezifische des Ortes und seiner Böden wider. Das merkt man auch beim reinsortigen Chardonnay. Mit ihrem pikanten und runden Charakter, der immer zwischen Frucht und erfrischender Bitterkeit pendelt, sind seine Champagner ausgesprochen gastronomiefreundlich und gewinnen noch einmal zusätzlich durch begleitende Speisen.
60 % Meunier, 30 % Pinot Noir und 10 % Chardonnay inklusive 15 % rotem Pinot Meunier Côteau Champenois aus dem Jahrgang 2013. Die Lage nennt sich Le Dessous de la Cabane, was so viel heißt wie die Unterseite der Hütte.
Im Boden findet sich Mergel und Kreide. Der Champagner basiert zu 70 % auf dem Jahrgang 2014, zu 30 % auf 2013. Der Ausbau erfolgte im Edelstahl und im Holz (15 %), der Wein lag 2,5 Jahre sur lattes, die Dosage liegt bei 8 Gramm.
Tief lachsfarben mit feinem Mousseux
In Cyriel Jeaunaux’ Rosé verbindet sich eine fast opulente rotbeerige Frucht mit einer deutlichen, lebendigen Mineralität. Der Rosé wirkt weinig und zugleich frisch, leicht rauchig und pikant. Mit seiner ausgeprägten Frucht von Erd- und Himbeeren aber auch säurebetonteren Beeren wie Gojibeeren und roten Johannisbeeren macht Le Dessous de la Cabane direkt Lust aufs erste Glas.
Was sich wie ein roter Faden durch die Champagner von Cyriel Jeaunaux zieht, ist der runde, balancierte Körper bei gleichzeitiger Frische und Saftigkeit. Die Champagner machen Lust auf mehr und vor allem auf begleitende Speisen.Das gilt auch für den Rosé, der die üppige Meunier-Frucht mit sauren Drops und Noten von Grapefruit verbindet, die mit ihrer leichten Bitterkeit erfrischend und appetitanregend wirken. Der Rosé ist geradezu entspannt und einladend in seiner Balance aus pikanter Säure und der etwas höheren Dosage.
92 Parker Punkte
100 % Chardonnay aus Grand-Cru-Lagen mit einem Réserve-Anteil von mindestens 25 %.
Kräftiges Goldgelb mit leicht grünen Reflexen.
Die Réserve Brut ist ein opulenter und im besten Sinne klassischer Bio-Champagner.
Zitrusfrüchte, Nektarinen und getrocknetes Steinobst verbinden sich hier mit Noten von Brioche, gerösteten Haselnüssen, Toast und frischem Hochlandkaffee, in die sich der Duft von Fenchel und Kamille mischt.
Das, was der einladende Duft dieses Bio-Champagner verspricht, löst der Réserve Brut am Gaumen voll und ganz ein. De Sousas Stil, die Hefe während des Ausbaus im Fass immer wieder aufzurühren, lässt die Réserve Brut cremig und weich werden und das, ohne an Kraft und erfrischender Säure zu verlieren. Der de Sousa schafft ganz präzise die Balance zwischen der reifen Aromatik von Honig, Toast und reifem Steinobst und der mineralischen Frische und Klarheit, die man von einem Chardonnay der Côte des Blancs erwartet. So hat man hier einen Blanc de Blancs, der jeden bei den großen Marken abholt und für immer im Lager der unabhängigen Häuser und Winzer der Champagne verwurzelt.
Der Chardonnay dieser Cuvée stammt von Kreideböden (80 %) mit Lehmauflage, der Pinot Noir von lehmigeren Böden mit Kalk- und Kreideunterlage.
Der Ertrag lag bei 60 hl/ha. Die Weinreben sind rund 40 Jahre alt und wurden 2012 nach ECOCERT zertifziert. Für den Grundwein wurden 70 % der Cœur de Cuvée und 30 % der Taille genutzt.
Nach dem natürlichen Absetzen wurde der Saft zu 40 % im Fass sowie zu 60 % im Edelstahltank vergoren und neun Monate ausgebaut. Für den Champagner wurden 65 % Chardonnay und 35 % Pinot Noir genutzt. Rund 75 % stammen aus 2018 und 25 % aus 2017. Auf der Flasche reifte der Wein für 30 Monate. Es gab keine Dosage. Der Champagner wurde von Hand degorgiert.
Helles Gelbgold mit entspannter Perlage
Der Grain d’argile, die Körner aus Ton, wie es übersetzt heißt, ist ein Champagner, der die Fruchtigkeit und Weinigkeit des Pinot Noir mit der Frische und dem Druck des Chardonnay verbindet. Im Auftakt findet man hier weiße Blüten, weiße Pfirsiche, etwas Orange und gelben Apfel in Verbindung mit einigen Trockenfrüchten und Haselnüssen, die nur ansatzweise geröstet wurden.
Am Gaumen setzt sich dieses Wechselspiel aus Weinigkeit und Frische fort. Der Bio-Champagner besitzt einen angenehmen Druck am Gaumen, spielt mit einer seidigen Textur und besitzt eine hervorragende aromatische Tiefe, bei der sich reife rote und gelbe Früchte, Zitrusfrüchte mit Nüssen und einem Hauch von Holz ergänzen. Darunter brodelt die Mineralität, die Perlage wirkt auf sehr angenehme Weise nervös und der Verzicht auf Dosage forciert das Gefühl für Kreidigkeit und Klarheit. Gleichzeitig wirkt der Bio-Champagner ausgesprochen charmant und einladend mit feiner Cremigkeit.
10% Pinot Noir, der ein Jahr in Barriques gereift ist, geben diesem Bio-Rosé seine wunderschöne Farbe.Der Chardonnay, der mit 90% dominiert, wird in kleinen Fässern vinifiziert. Durch die sog. Bâtonnage, d.h. regelmäßiges Aufrühren, erhält er eine ganz besondere charakteristisch abgerundete Eleganz.Lachsrosa mit zarten violetten Reflexen. Breitgestreutes, sehr feingliedriges Mousseux.In der Nase präsentiert sich der Bio-Champagne Cuvée des Caudalies Rosé von de Sousa charaktervoll.
Fruchtnoten, wie Waldhimbeeren, Hagebutten, Quittenbrot und Kirschstein vermischen sich mit animierenden floralen Anklängen die an Rosen, Holundermark, Baumrinde und Waldlaub erinnern. Der markante Eindruck wird durch Gewürznoten, wie Zimt und Nelke angenehm verstärkt.
Würze ist auch das was der Bio-Champagne Cuvée des Caudalies Rosé von de Sousa auf der Zunge vermittelt. Dieser Eindruck in Verbindung mit der herb anmutenden Frucht macht ihn zur angenehmen Ausnahmeerscheinung und zum perfekten Essensbegleiter von herbstlicher und winterlicher Küche.
Die Trauben stammen von acht verschiedenen Terroirs von Riceys sur Marnes.
Die Assemblage besteht aus 80 % Pinot Noir und 20 % Pinot Blanc.
Strahlendes Goldgelb mit zarten kupferfarbenen Reflexen. Feines breitgestreutes Mousseux.
Der Cuvée Métisse Noirs & Blanc L15 Brut Nature zeigt sich vielschichtig in der Nase.
Roter Apfel, Weinbergpfirsich, Zwetschge, Haselnuss und frisch gebackenes Weißbrot direkt aus dem Ofen machen den Auftakt. Mit etwas Sauerstoffkontakt treten duftige Blüten, getrocknete Austernschale und Honig hinzu.
Was für ein präziser und feingliedriger Eindruck auf der Zunge, feinste Perlage verbindet sich mit salziger Anmutung und feiner Frucht.
Ein wahrlich belebender Bio-Champagner mit Charme und Ausdruck!
Prämierung: 92 Parker Punkte - 93+ Winespectator
Das Haus Larmandier-Bernier ist ein Pionier des biodynamischen Weinbaus an der Côte de Blancs.
Der Longitude spielt auf den namensgebenden 4. Längengrad an und firmierte einst unter dem schlichten Etikett „Blanc de Blancs“. Die Trauben für den Einstieg in die Qualitätspyramide des Hauses stammen aus Premier-Cru-Lagen in Vertus, Oger, Avize und Cramant. Dort liegt die Kreide unter geringer organischer Auflage besonders nah unter der Oberfläche. Der Name dieses reinsortigen Chardonnays spiegelt die Länge und den klaren mineralischen Stil dieses Champagners, der mit 40% Reservewein aus dem Holzfass der fortlaufenden Reserve des Hauses komponiert wurde.
Helles Gelb mit steter Perlage.
Die Nase des Longitude von Larmandier-Bernier lehrt vielen Standard Cuvées das Fürchten, so vielschichtig und komplex wird hier bereits im Einstiegs-Segment geliefert:
Zarte Autolyse-Noten nach frischem Hefezopf auf dem morgendlichen Heimweg in der Früh um vier mischen sich mit extraktreicher Frucht und einer ordentlichen Flocke Butter. Das ganze wird mineralisch fundiert von salinen Noten nach Austernschalen und nasser Tafelkreide, das obligate Quantum knackiger Äpfel und Aprikosen runden die Melange fruchtig ab.
Am Gaumen gibt das feinperlige Mousseux den Takt für die Ouvertüre vor: Kalkig-kreidige Frische perlt mit 180 gpm (gulps per minute) in den Kelch und lässt ihn zügig leeren, respektive nachschenken. Mit disziplinierter Mineralik ist er am Gaumen vibrierend wie ein Zitteraal. Aromatisch spiegeln sich die Kernobst-Noten und werden salzig unterlegt und fuffig gepuffert von dezenten Autolyse-Noten und Aromen nach grünen Mandeln. Mit gradlinig-straffem Trinkzug vereint er sein kristallines Naturell mit filigraner Seidigkeit und meistert jede Situation von schnödem Durst bis zum Staatsempfang.
Inhalt:
0.75 Liter
(92,00 €* / 1 Liter)
69,00 €*
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